Der Leitgedanke zielt zunächst darauf ab, eine Umwelt für alle komfortabel und zugänglich zu gestalten. Das betrifft eine sehr große Zielgruppe, einer Studie des BMWi zufolge ist eine barrierefreie Umwelt für etwa 10% der Bevölkerung zwingend erforderlich, für etwa 30–40 Prozent notwendig und für 100 Prozent komfortabel.
In einem gemeinsamen Projekt mit dem “Deutschen Seminar für Tourismus Berlin” (DSFT) und der „Nationalen Koordinierungsstelle Tourismus für Alle e.V.“ (NatKo) sollen neue barrierefreie Reiseangebote bundesweit entwickelt sowie ein einheitliches System aufgebaut werden, um bestehende Angebote zu erfassen und zu zertifizieren. Externe Erheber sichern eine objektive und qualitative Erhebung der Daten. Dieses umfasst bundesweit einheitliche Qualitätsstandards– und –kriterien sowie ein Kennzeichnungssystem, welches auf Basis der Zielvereinbarung von Behinderten– und Hotelverbänden entwickelt wurde. Alle Bundesländer haben über ihre Landesmarketing-Organisationen eine Absichtserklärung unterzeichnet, das Projekt zu unterstützen. Herausfordernd ist das Projekt u.a. deshalb, weil die Bundesländer mit unterschiedlichen Voraussetzungen agieren.
Auch in Nordrhein-Westfalen besteht seit dem Koalitionsvertrag 2012 der Wunsch der Politik, die Thematik „Inklusion“ im Tourismus voranzutreiben. Der Tourismus NRW e.V. hat bereits erste Sensibilisierungsschulungen durchgeführt und befindet sich zurzeit in Abstimmung mit den ersten interessierten Leistungsträgern. Zudem wurde ein Praktikerleitfaden entwickelt, der viele Tipps und Anregungen gibt, wie sich Barrieren schon durch kleine Veränderungen abbauen lassen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.touristiker-nrw.de/barrierefrei oder www.deutschland-barrierefrei-erleben.de
Den Praktikerleitfaden finden Sie hier zum Download >> Praktikerleitfaden barrierefreier Tourismus in NRW